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zurück - Leseprobe - Rezensionen - weitere Bücher von Hans-Joachim Schmidt


ISBN 978-3-940640-50-5

Taximörder


von Hans-Joachim Schmidt
DIN A 6, ca. 216 Seiten.
Preis: 9.90 Euro
*inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten
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Leseprobe aus "Taximörder":

Und wieder ein Tatverdächtiger

Seit vier Monaten ist kein weiterer Mord hinzugekommen. Es muss wohl an die Präsenz der Polizei und ihrer routinemäßigen Kontrollen liegen. Sehr zum Leidwesen der Kunden wurden Taxis während der Fahrt von Bediensteten angehalten und durchsucht. Nie hat sie auch nur ansatzweise ein Verdächtiger herauskristallisiert. Aber Anfang Mai dann konnten sie einen Mann, mittleren Alters, aus einem Taxi zerren. Er wehrte sich wie ein Berserker. Es brauchte eine ganze Weile, bis der Taxifahrer und der Polizist ihn aus dem Taxi bekamen. Den kontrollierenden Polizisten hat er, als er aus dem Auto war, sofort umgehauen. Wie von der Tarantel gestochen sauste er die Straße runter, um sich der Verhaftung zu entziehen. Auf seiner Flucht rannte er unbeirrt direkt ins Einsatzfahrzeug, von den eiligst herbeigerufenen Sauer und Brauer. Der Zusammenstoß mit dem Gefährt muss ihn aber so richtig mitgenommen haben. Jedenfalls blieb der Flüchtige regungslos auf der Fahrbahn liegen. Brauer kümmerte sich sofort um den Verletzten und dessen Personalien und Sauer rief währenddessen einen Rettungswagen.
Zum Glück waren die Verletzungen nicht so ernst, wie es im Vorfeld schien. Außer, dass seine beiden Beine gebrochen waren und er sich ein paar Schürfwunden einhandelte, ging es ihm schon wieder recht gut.
Aufgrund seiner Mätzchen wurde er in einem speziellen Rollstuhl von der Notaufnahme ins Präsidium verbracht. Obwohl er in seinem jetzigen Zustand fluchtunfähig war, wurden dem Ewald zusätzlich Handschellen verpasst. Er bekam an jedes Handgelenk ein Paar davon, die dann jeweils
an den eigens dafür angefertigten Ösen am Rollstuhl befestigt wurden. Da beide Beine im Gips waren, reichten die vorgesehenen Fesselungen für die Beine nicht aus. Aber Kommissar Sauer opferte seinen Gürtel, der diese Funktion bestens erfüllte. Derartige Spezialrollstühle findet man schon seit einigen Jahren in den Krankenhäusern als auch anderen öffentlichen Einrichtungen, wie Ämtern.
Probleme gab es allerdings beim Anlegen des Sicherheitsgurtes. Brauer versuchte ihn anzulegen, noch bevor der verunfallte Ewald mit Handschellen versorgt wurde. Diese Unvorsichtigkeit nutzte der Patient aus verpasste dem Brauer einen mächtigen Schlag auf die Leber. Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre zu Boden gegangen. Als Sauer das sah, sprang er sofort zwischen beide und entschärfte die Situation. Sauer wusste zu gut, was Brauer mit dem Ewald gemacht hätte, wenn er nicht dazwischen gegangen wäre.
Während der medizinischen Versorgung, des Ewalds, sicherte man alles, was in dem Taxi war. Im Prinzip wurde auch dieses Fahrzeug komplett zerlegt und in die Kriminaltechnik überführt. Für den noch sehr jungen Kriminaltechniker, Diplom Ingenieur Siebert, war der Feierabend daraufhin in weite Ferne gerückt. Aus Erfahrung weiß er, dass einige Stunden, wenn nicht sogar Tage benötigt werden, um aussagekräftiges Material sicher zu stellen. Der Generalstaatsanwalt verlangte ein sehr schnelles Ergebnis, am Besten schon gestern. So endeten übrigens alle Sätze bei ihm, wenn es um was ganz Dringendes ging.
Siebert versuchte dem Generalstaatsanwalt noch was von seiner Familie und seinen vielen Überstunden zu erzählen, aber er unterbrach ihn sofort und sagte: „Sie möchten doch nicht ihre mangelnde Teamfähigkeit offen in ihrer Akte wiederfinden, oder? Also halten sie mich auf den Laufenden, wir hören voneinander.“
Ewald wurde zunächst auf dem Präsidium behalten. Auf Anraten des D-Arztes sollte die Vernehmung des Ewalds auf keinen Fall noch heute stattfinden.
Am nächsten Morgen um fünf Uhr war für Ewald die Nacht vorbei. Er hat ohnehin kaum schlafen können, obwohl man ihm ein Spezialbett, aus dem Krankenhaus, zugestand. Nach einem Becher Ersatzkaffee und zwei Marmeladenstullen wurde er dem Hausarzt, noch bevor der seinen Nachtdienst beendete, vorgestellt und untersucht. Normalerweise sollte Ewald gegen acht Uhr zu den Taximorden vernommen werden, aber man wartete krampfhaft auf Ergebnisse von den Kriminaltechnikern und dem Labor, die die ganze Nacht durcharbeiteten. Auch um zehn Uhr wurde nichts Relevantes, in dem zerlegten Taxi, zu diesem Fall gefunden. Die Spuren, die man fand und dem Ewald zuordnen konnte, waren nicht auffällig genug, um sie den Taximorden direkt zuzuordnen. Aber die vier Briefchen mit Heroin, die man unter dem Beifahrersitz fand, waren da schon interessanter. Diese wiesen reichlich Spurenmaterial des vorläufig Inhaftierten auf. Auf jeden Fall war das der Startschuss für die Kriminalbeamten Sauer und Brauer.
Für Ewalds Vernehmung wurde ein Kriminalpsychologe hinzugefügt. Die Aufgabe des Dr. Werner war es, im Hintergrund ein kurzes Verhaltensmuster des Verdächtigen zu erstellen. Nun ist ja bekannt, dass Rauschmittel im Spiel sind und man glaubt jetzt an eine Beschaffungskriminalität. In Ewalds Blut konnte außer Alkohol auch Heroin nachgewiesen werden. Dieses Ergebnis wollte man zunächst außen vor lassen, da die Klärung der Taximorde im Vordergrund stand. Das Gute war allerdings, dass für Ewald eine Unterbringung in die Untersuchungshaftanstalt, beim Richter, beantragt wurde.
Denn die vier Briefchen hatten allesamt nur seine Fingerabdrücke.
Gegen elf Uhr wurde dann Ewald von zwei Anwärtern zum Verhör vorgeführt.
Brauer hatte schon seine sechste Zigarette seit acht Uhr weggezogen. Im fensterlosen Raucherraum war mehr Dunst als in einer Waschküche. Auch die Lüftungsanlage konnte nicht so schnell für Durchblick sorgen. Er wollte sich schon die Nächste anzünden, aber Fischer zog ihn in den Flur. Immer wenn Brauer nervös ist, raucht er, als sei es seine Letzte.
„Was ist los Chef?“
„Fühlt mal den Ewald ein bisschen auf den Zahn, der muss reichlich Dreck am Stecken haben. Beschränk dich aber bei deinen Fragen auf die Taximorde.“
„Bei den Vorstrafen, laut Akte und seinem unflätigen Verhalten braucht der eher eine Wurzelbehandlung.“
„Brauer, halten sie sich da etwas bedeckt, und zügeln sie ihr Temperament. Noch eine Anzeige kann unsere Dienststelle nicht verkraften, jedenfalls nicht ohne Folgen“, ermahnte Fischer.



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